SpVgg Loiching zieht gemischte Bilanz unter der Kreisklassen-Saison 2021/22
Loiching. (mse) Es war ein Abenteuer. Vor Beginn der Saison in der Kreisklasse Dingolfing hatten weder die Verantwortlichen der SpVgg Loiching noch die Beobachter von Außen große Erwartungen. Der sportliche Erfolg stand nach dem ersten Aufstieg in die Kreisklasse seit den 90er Jahren an zweiter Stelle, wenngleich das Trainerteam um Coach Christian Loidl stets den Klassenerhalt im Blick hatten. Zugetraut hatten der Spielvereinigung den Aufstieg die Wenigsten und so war es auch nicht verwunderlich, dass man in der Kreisklasse als wohl klarster Außenseiter unter den 14 zugeordneten Mannschaften in die Spielzeit startete.
Der Auftakt sollte klangvoll werden. Zum ersten Mal seit vielen Jahren traf die SpVgg Loiching im Gemeindederby auf den SV Wendelskirchen, Stimmung, die nötige Härte und das öffentliche Interesse war garantiert. Doch verwiesen die Gastgeber des SVW die Loichinger Aufstiegshelden schnell in die Schranken und zeigten ihnen mit einem klaren 3:0 die Realität der neuen Spielklasse auf. Doch man ließ sich nicht einschüchtern und konnte gleich beim ersten Heimspiel mit dem Sieg gegen Griesbach/Steinberg ein erstes Ausrufezeichen setzen, insgesamt standen nach drei Partien bereits vier Punkte zubuche und die Verantwortlichen blickten kämpferisch auf den restlichen Spielplan.
Die Realität grüßte nicht nur einmal
Die Antwort der Konkurrenz ließ allerdings nicht lange auf sich warten: In den nächsten fünf Partien kassierte die SpVgg ganze 31 Gegentreffer und verdiente sich lediglich einen weiteren Zähler, bis beim Heimspiel gegen Großköllnbach beinahe aus dem Nichts der zweite Saisonsieg glückte. Zum Abschluss der Hinrunde verbesserte man diese Bilanz noch auf drei Erfolge und wähnte sich plötzlich in einer Situation, die tatsächlich zum erstmaligen Klassenerhalt reichen könnte. Mit elf Punkten rangierten die Loichinger auf Relegationsplatz 12 mit Blick auf das rettende Ufer. Auch die verbleibenden Partien vor der Winterpause gaben Grund zum Optimismus.
Verschenkte Siege, betretene Mienen
Es sollte jedoch anders kommen. Ein kurzweiliges Trainingslager in Slowenien und eine erfolgreiche Vorbereitung später hatten die Akteure von Coach Loidl das Siegen verlernt. In Reichstorf und Haidlfing wurden sichergeglaubte Siege verschenkt und neben den reinen Punktverlusten wirkte auch der Glaube in der Mannschaft zunehmend angeknackst. Auf einen guten Auftritt gegen Oberpöring, folgte ein überschaubares Rückspiel gegen Großköllnbach und ein weiteres ärgerliches Unentschieden gegen Gottfrieding. Die Entscheidung um Relegation oder Abstieg sollte demnach zu Gast bei Fortuna Dingolfing fallen. Eine fahrige Leistung der Spielvereinigung war am Ende zwar nur Ausdruck der Abwärtsspirale, holte Loiching aber auch wieder zurück in die Realität. Gegen Malgersdorf klammerten sich die Akteure zwar noch an den letzten Strohhalm, doch spätetestens nach der Niederlage gegen den künftigen Kreisligisten war der Abstieg in die A-Klasse besiegelt. Betretene Mienen beherrschten die Alfons-Staudinger-Sportstätte, einige Spieler verweilten
Noch viele Minuten des Innehaltens auf dem Platz. Der Traum von der Sensation war geplatzt.
Es gilt sich nun aufzustellen für die erwartbare Rückkehr in die A-Klasse, einer Spielklasse, die durch viele Absteiger aus dem Landkreis sicherlich an Qualität und Attraktivität gewinnen wird. Das Hauptaugenmerk der SpVgg Loiching wird dabei weiterhin auf Realismus gelegt sein, das Ziel Wiederaufstieg ist kein Thema. Vielmehr will man den Erfolg und den ungezwungenen Spaß am Fußball wieder nach Loiching bringen und zusammen mit den vielen jungen Eigengewächsen etwas langfristiges und kontinuierliches aufbauen.